BUND Bundesverband
Wildkatzen - Vorsicht Verwechslungsgefahr!
Die Europäische Wildkatze ist eine streng geschützte, heimische Art und gilt laut Roter Liste als gefährdet. Vor allem die Jungtiere sind optisch kaum von graugetigerten Hauskatzen zu unterscheiden. Aufgrund dieser optischen Ähnlichkeit werden immer öfter junge Wildkatzen von z.B. Spaziergängern aus dem Wald mitgenommen, weil sie für ausgesetzte Hauskatzen gehalten werden. Laut Bundesnaturschutzgesetz ist das verboten. Das Engagement des BUND Bundesverbands kann dank des Engagements der Teilnehmenden der Deutschen Postcode Lotterie in Berlin mit 150.100 Euro gefördert werden.
Die Folgen: Die mitgenommenen Jungkatzen sterben häufig durch Ernährungsfehler und an Hauskatzen-Keimen oder landen bestenfalls in Auffangstationen. Wildkatzen sind nicht zähmbar. In Privathaushalten leiden sie massiv, bis hin zu Selbstverstümmelungen.
Für die freilebende Wildkatzenpopulation ist das zudem ein schwerwiegendes Artenschutzproblem, denn die Zahl mitgenommener Wildkatzenjunge steigt beständig. Ursachen dafür sind vermutlich der Klimawandel und die dadurch vermehrten Würfe, aber auch der zunehmende Trend zum Aufenthalt in der Natur.
Durch eine Informationskampagne vom BUND Bundesverband, sieben BUND Landesverbänden und dem Wildkatzendorf in Thüringen soll in den Regionen mit Wildkatzenbeständen, aber auch bundesweit für die Problematik sensibilisiert werden.
Hauptziel ist, die Anzahl aus dem Wald mitgenommener junger Wildkatzen deutlich zu verringern. Zusätzlich soll die zügige Versorgung dennoch fälschlich entnommener Jungkatzen optimiert werden, um weitere Verluste zu verhindern.