Jahr:2021
Fördersumme:30000
Ort:Mannheim
Förderbereich:Natur- und Umweltschutz

Klimaschutzagentur Mannheim

Mehrweg in Mannheim

"Tschüss Einweg. Hallo Mehrweg.": Unter diesem Motto setzt sich die Klimaschutzagentur Mannheim in Zusammenarbeit mit der Stadt Mannheim seit 2018 für die verstärkte Nutzung von Mehrwegprodukten ein. Das Ziel: die Vermeidung von Einwegmüll. 2018 wurde zunächst die Kampagne "Bleib deinem Becher treu!" zur Nutzung von Mehrwegbechern für Heißgetränke initiiert.

In 2020 wurde der Fokus, vor allem bedingt durch die Corona-Pandemie, auf den Bereich der Take-away-Produkte ausgeweitet. Im Gespräch berichtet Magdalena Schlenk von der Klimaschutzagentur, wie sehr die Corona-Pandemie das Müllaufkommen verstärkt hat und was mit den Fördergeldern erreicht werden soll.

Was ist die Aufgabe der Klimaschutzagentur Mannheim?
Magdalena Schlenk: Die Klimaschutzagentur Mannheim gibt Antworten auf alle Fragen rund um Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Mit Blick auf die globalen Zusammenhänge des Klimaschutzes setzen wir lokal in Mannheim Maßnahmen und Initiativen zum Schutz unseres Klimas um. Mit unseren Bildungs- und Beratungsangeboten sprechen wir Mieter*innen, Bildungseinrichtungen, Vereine, Unternehmen und Bürger*innen aus Mannheim an.

Welche Maßnahmen wurden bereits umgesetzt?
Magdalena Schlenk: 2018 setzte die Agentur mit der Coffee-To-Go-Kampagne "Bleib deinem Becher treu!" den Startschuss in Sachen Mehrwegförderung. Seither wurde dieses Themenfeld unter dem Titel "Tschüss Einweg. Hallo Mehrweg." stetig ausgeweitet. So bieten wir mittlerweile auch eine Mehrwegförderung für Take-away Gerichte an und seit diesem Sommer gibt es in Mannheim das Mehrwegsiegel "Einmal ohne, bitte" für den verpackungsfreien Einkauf.

Inwieweit hat die Corona-Pandemie die Einweg-Problematik verstärkt?
Magdalena Schlenk: Dass Corona die Problematik mit Einwegabfällen verstärkt hat, sehen wir tagtäglich an achtlos weggeworfenen Einwegmasken im Straßenraum. Aber auch im Gastronomiebereich wurde dieses Problem deutlich. Während der Lockdowns konnten die Gastronomiebetriebe nur noch Take-away anbieten, sodass folglich die Mengen an Einwegabfällen immer weiter anstiegen. Daher haben wir zu Beginn des zweiten Lockdowns eine Förderung für Mehrwegboxen ins Leben gerufen. Mit dieser Förderung wollen wir Mehrweg attraktiver machen, aber auch die Gastronom*innen und die Kundschaft unterstützen.

Wir fördern das Projekt Mehrweg in Mannheim mit 30.000 Euro. Wohin fließt das Geld genau?
Magdalena Schlenk: Die Unterstützung der Postcode Lotterie ermöglicht uns, dass die Förderung für Mehrwegboxen weiterlaufen kann. Darüber hinaus konnten wir mit dem Geld in den letzten Monaten das Mehrwegsiegel "Einmal ohne, bitte!" auch in Mannheim einführen, hier folgt ab Oktober eine groß angelegte Plakatkampagne im Stadtgebiet. Außerdem wollen wir im Herbst mit der Mehrwegkiste für kleine und mittlere Unternehmen starten. Diese Kiste soll Büromitarbeiter*innen die nachhaltige Mittagspause in der Mehrwegbox ermöglichen.

Welche Wirkung erhofft ihr euch von dem Projekt?
Magdalena Schlenk: Wir erhoffen uns, dass durch die vielen Initiativen der Mehrweggedanke in Mannheim immer weiter wächst und wir einen Bewusstseinswandel dahingehend bewirken, dass die Bürger*innen ganz automatisch mit Box, Beutel, Becher, Bienenwachstuch ihre Einkäufe erledigen. Gleichzeitig ist unser Ziel, dass möglichst viele Einzelhandels- und Gastronomiebetriebe mitmachen und kundeneigene, mitgebrachte Mehrweggefäße befüllen. Langfristig wollen wir so die Menge an Verpackungsabfällen in Mannheim senken.

Wie wichtig sind starke Förderpartner an eurer Seite wie die Deutsche Postcode Lotterie?
Magdalena Schlenk: Förderpartner wie die Postcode Lotterie sind essentiell. Sie garantieren uns Planungssicherheit und ermöglichen uns die Verwirklichung unserer Projekte und Initiativen. Zudem konnten wir, dank der Förderung der Postcode Lotterie, unsere Vorhaben in Sachen Mehrwegförderung viel schneller und umfangreicher, vor allem in Hinblick auf die Vielfalt von Zielgruppen, angehen.

Das Gespräch führte Nicolas Berthold.

Dank unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Baden-Württemberg können wir das Projekt Mehrweg in Mannheim mit 30.000 Euro fördern. Ein echt nachhaltiger Postcode Effekt!

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