Straßenpirat:innen

Wenn die Straßenpirat:innen von Bord gehen, fliegen ordentlich Funken: Bei Kaperfahrten kommen jeweils rund 40 Jugendliche zu kreativen Schweiß- und Reparaturworkshops zusammen – und werfen dafür Berührungsängste und Vorurteile über Bord.

„Im Juli haben wir die Ostseeküste, von Stralsund über Ribnitz-Damgarten bis Wismar, mit unseren Kunstschweiß- und Fahrradschraubangeboten unsicher gemacht. In jedem Hafen lagen wir vier Tage vor Anker“, berichtet Felix Maassen von den Straßenpirat:innen. Dabei ging es nicht nur um den Umgang mit Schweißgerät, Blechschere und Drahtbürste. Während die Jugendlichen künstlerisch kreativ wurden, ihr Fahrrad fit für den Sommer machten oder witzige Seifenkisten bauten, kamen sie miteinander ins Gespräch: Sie entdeckten Gemeinsamkeiten und schlugen Brücken zwischen ihren unterschiedlichen Heimathäfen.

In der bunt zusammengewürfelten Piratinnen- und Piratentruppe ist es nämlich egal, aus welchen sozialen oder kulturellen Verhältnissen die Teilnehmenden stammen. Vielmehr sollen die Jugendlichen positive Erfahrungen sammeln, ihr Selbstwertgefühl sowie ihr Selbstbewusstsein stärken und einfach Spaß haben. Dass bei der Aufbereitung von Metallschrott und der Reparatur von Fahrrädern ganz natürlich die Themenbereiche Upcycling und Nachhaltigkeit ins Bewusstsein der Nachwuchspiratinnen und -piraten rücken, gehört natürlich ebenfalls zum Konzept.

Und das kommt gut an. „Viele Kinder kamen spontan vorbei und haben mehrere Tage durchgeschweißt, -geschraubt und die Freakbikes ausprobiert“, fasst Felix Maassen die norddeutschen Kaperfahrten zusammen. „Die Tour war eine wundervolle und tolle Zeit mit den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.“

Die Deutsche Postcode Lotterie fördert Metal Art – Kunstschweißen & Fahrradschrauben der Straßenpirat:innen mit 14.433 Euro – dank ihrer Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Mecklenburg-Vorpommern.