Verein zur Förderung des kulturellen Austauschs

Das Projekt ist in einem Moerser Stadtteil angedockt, in dem vor allem sozial benachteiligte Menschen leben. Mithilfe dreier Projektpartner – dem Interkulturellen Netzwerk 55plus, einem Seniorenheim und einem generationenübergreifenden Wohnprojekt – werden in erster Linie ältere Menschen angesprochen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in vollem Umfang am gesellschaftlichen Leben partizipieren können. Oftmals fehlt es nicht nur an sozialer Interaktion und körperlicher Nähe, sondern auch an geistigen Anregungen und sinnstiftenden Lebensinhalten.

Bei Gemeinsam Kunst erleben geht es nicht um das Konsumieren von Kunst, sondern vor allem um das eigene Handeln. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer treffen sich einmal in der Woche und beschäftigen sich unter Anleitung einer künstlerischen Honorarkraft mit verschiedenen Werkstoffen der gestaltenden Kunst, beispielsweise Stein, Gips, Ton und Beton. Durch Museumsbesuche, Exkursionen, Filme und Vorträge lernen die Teilnehmenden zunächst bedeutende Künstler und ihre Werke kennen, die mit den entsprechenden Materialien gearbeitet haben.

Im nächsten Schritt werden die Seniorinnen und Senioren mit Techniken und Verfahrensweisen zur Bearbeitung der unterschiedlichen Werkstoffe vertraut gemacht und in die Lage versetzt, eigene Werke zu schaffen. Neben individuellen Stücken sind unter integrativen Gesichtspunkten auch Gemeinschaftswerke geplant. Zum Abschluss des Projekts gibt es eine Ausstellung, in der die entstandenen Werke der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Die Beschäftigung mit einem gemeinsamen Thema verhindert Isolation und Vereinsamung. Es bietet den Teilnehmenden die Chance, Kunst neu bzw. wieder zu entdecken, sie in der Gemeinschaft zu erleben und selbst auszuüben. Dies erweitert den individuellen Horizont und vermittelt Einzelnen neue Lebensinhalte. Es fördert zudem den Austausch mit anderen und die gegenseitige Akzeptanz, auch über ethnische Grenzen hinweg.

Dank ihrer Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Nordrhein-Westfalen fördert die Deutsche Postcode Lotterie das Projekt mit 17.046 Euro.